Was ist friederike fliedner?

Friederike Fliedner war eine deutsche Sozialreformerin und Gründerin von Diakonissenanstalten. Sie wurde am 3. November 1800 in Ronsdorf bei Wuppertal geboren und starb am 21. November 1842 in Kaiserswerth, ebenfalls nahe Wuppertal.

Friederike Fliedner entstammte einer protestantischen Pfarrerfamilie und wurde von ihrem Vater früh für soziale Fragen sensibilisiert. 1821 heiratete sie den Theologen und späteren Pfarrer Theodor Fliedner. Gemeinsam gründeten sie 1833 das von Friederike geleitete „Kaiserswerther Diakonissenmutterhaus“. Dieses war die erste modern organisierte Diakonisseneinrichtung in Deutschland und legte den Grundstein für eine neue Form des Dienstes am Nächsten.

Friederike Fliedner setzte sich insbesondere für Bildung, Gesundheitsfürsorge und soziale Arbeit ein. Unter ihrer Leitung entwickelten sich die Kaiserswerther Diakonissenanstalten zu einer bedeutenden Einrichtung im Bereich der Krankenpflege und der Ausbildung von Diakonissen. Sie förderte außerdem die Ausbildung für Frauen in der Krankenpflege und gründete zahlreiche Zweigstellen der Kaiserswerther Anstalt in Deutschland und anderen Ländern Europas.

Ferner war Friederike Fliedner eine engagierte Pionierin der Gefängnisarbeit und bemühte sich um eine menschenwürdige Behandlung der Gefangenen. Sie setzte sich auch für die bessere Ausbildung von Lehrerinnen ein und gründete eigene Schulen.

Trotz ihres tragischen Todes im Alter von nur 42 Jahren hinterließ Friederike Fliedner ein bedeutendes Erbe. Die von ihr gegründeten Diakonissenanstalten existieren bis heute und haben weltweit viele Nachahmer gefunden. Ihr Einsatz für die Verbesserung sozialer Bedingungen und die Gleichberechtigung von Frauen im 19. Jahrhundert war wegweisend und machte sie zu einer respektierten Persönlichkeit ihrer Zeit.